Rossella Baldecchi
Rossella Baldecchi studierte am Nationalen Institut für Kunst in Pistoia (Toskana) und 1983 an der Akademie der Schönen Künste in Florenz.
Die Dozentin für Design stellt seit fast 40 Jahren in Italien und im Ausland aus und hat wichtige Preise und Auszeichnungen erhalten. Ihre letzten Auslandsausstellungen waren in Japan, 2017 in Tokio, 2019 in Hiroshima und 2023 in Deutschland in den Städten Wangen und Reutlingen.
Ihre Werke werden derzeit in Galerien in den Vereinigten Staaten, Kanada und dem Vereinigten Königreich ausgestellt.
Ihre kraftvolle und klare Kunst zeigt sehr originelle Elemente und erzählt die Geschichten von Frauen, die oft auch Opfer von Gewalt oder Unterdrückung sind. Auf diese Weise verbindet sich künstlerische Perfektion mit der gewünschten Aussage, dass wir leider noch weit von einer perfekten Gleichberechtigung der Frauen entfernt sind. In ihrem Werk setzt sie sich auch mit Menschenrechten, sozialer Ungerechtigkeit, politischer und ökologischer, sexistischer und rassistischer Diskriminierung auseinander. Dies sind für Rossella Schlachten, die mit der Kraft von Ideen und Aktionen geführt werden müssen, die jeder von uns in seinem eigenen Wirkungsbereich und mit seinen eigenen Mitteln tun kann, sie tut dies durch die Kunst.
Pinocchia:
"Als ich von dieser Wanderausstellung zum Thema "Pinocchio" hörte, die von Italien nach Deutschland durch zahlreiche Städte reisen würde, dachte ich, dass ich wirklich glücklich bin, daran teilnehmen zu können, obwohl ich mich noch nie an der berühmtesten Marionette der Geschichte versucht hatte. Ich male nie Männer oder Jungen; ich habe es nur sehr selten getan, also war es unvermeidlich, dass mein Pinocchio eine Pinocchia sein würde! Und es würde „meine“ Pinocchia werden, das heißt, sie würde meine Art „Kunst zu machen“, widergespiegeln. Sie wäre nicht dem klassischen „Kanon“ gefolgt, sondern wäre ein schelmisches kleines Mädchen gewesen, dessen Nase verlängert wurde, auf der ein Vögelchen sitzt und singt. Ein anderes Vögelchen stimmt in den Gesang ein, indem es sich auf die Haarlocke setzt, die sich in Holz verwandelt hat und aus dem Blumen sprießen. Das Kind konnte die Schnecke und die Grille nicht übersehen, die im Märchen eine so wichtige Rolle spielen.
Während der Arbeit fühlte ich mich in „mein“ verschmitztes kleines Mädchen so sehr ein, dass ich merkte, dass ich sie anlächelte, und ich wünsche mir, dass sie auch diejenigen zum Lächeln bringt, die sie beobachten, und dass sie allen ein wenig Freude bringt."